Familienreportagen fotografiere ich eigentlich am liebsten. Ich bin einfach nur dabei, beobachte und mache Bilder, wenn ich etwas besonders schön, süß oder witzig finde. Bei diesem Männerausflug hatte ich sozusagen Glück, dass dieser Apriltag schon beinah sommerliche Temperaturen erreichte. Denn schon als der Vater mir im Vorfeld sagte, dass wir an einen Fluss zum Angeln gehen würden, die Kinder Wathosen und er selbst Gummistiefel anhaben wird, hätte ich aufmerksam sein müssen und mir selbst Stiefel mitnehmen müssen. In meinem Leichtsinn dachte ich, ich werde über das kleine Bächlein schon hüpfen können… Ha! – Falsch gedacht! Nachdem die Kinder entsprechend umgezogen wurden und die ersten Würmer unter der Erde hervorgeholt und zusammengesammelt wurden, stellten sich die drei mitten ins Wasser und angelten. Ich dachte: „Mist, ich muss näher ran und eigentlich muss ich auch ins Wasser.“ Kurzerhand zog ich mir die Schuhe aus und stieg vorsichtig in den Fluss. „Ahhh sind das viele spitze Steine und das Wasser ist ja soooo kalt!“, aber dann dachte ich: „Ach, eigentlich gar nicht so schlimm, wenigstens wird dadurch der Schmerz an meinen Beinen betäubt.“, denn es ist keine gute Idee gewesen, kurze Hosen anzuziehen und dann durch kniehohen Brennnesseln zu laufen… wieder etwas gelernt. Aber all der Schmerz hat sich doch gelohnt! Manchmal ist es eben notwendig, um seine gute Arbeit zu machen. 🙂